Heute war es endlich soweit! Unser lang ersehnter Road Trip
in den Norden Namibias, an die Victoriafälle und nach Botswana sollte endlich
starten. Bereits am Vortag holten wir unsere beiden Geländewagen bei der
Autovermietung ab und packten unsere Lebensmittelvorräte in den Backie.
Bevor es jedoch losgehen konnte mussten noch letzte
Klamotten gepackt, unsere Küche geputzt und aufgeräumt werden. Dann
verabschiedeten wir uns noch von unserer Gastmama Rebecca, welche uns nur
schweren Herzens gehen lassen wollte und zum Abschied noch ein Gebet auf
Oshiwambo mit uns sprechen wollte.
Um kurz nach sieben machten wir uns dann auf den Weg nach Khomasdal, wo wir die anderen Freiwilligen abholten, um unsere Tour gemeinsam zu starten. Von unserem Mentor Philip bekamen wir zum Abschied noch zwei Bananenbrote überreicht.
Perfekt ausgestattet ging es dann los: ‚Erongo Mountains‘
hieß unser erster Zwischenstopp. In Namibia werden alle Straßen mit Buchstaben
gekennzeichnet. A-Straßen sind vergleichbar mit deutschen Autobahnen, B-Straßen
sind zwar nicht mehr geteert, aber in gutem Zustand, ab C-Straßen sind dann
zunehmend Schlaglöcher und Steine auf den Straßen zu finden. Während wir anfangs
noch über geteerte A-Straßen fuhren, ging es bald nur noch über C- und
D-Straßen, gegen Ende mussten wir sogar einem kurzen Stück F-Straße folgen und waren froh über unsere Geländefähigen
4x4-Wägen.
Um kurz nach sieben machten wir uns dann auf den Weg nach Khomasdal, wo wir die anderen Freiwilligen abholten, um unsere Tour gemeinsam zu starten. Von unserem Mentor Philip bekamen wir zum Abschied noch zwei Bananenbrote überreicht.
Kurze Zeit nachdem wir das Eingangstor des Erongo Parks
passierten, fing es plötzlich an in Strömen zu regnen. Wir wussten zwar, dass
wir uns in der namibischen Regenzeit befanden, trotzdem kam kurz die Sorge auf,
dass es uns den gesamten Urlaub verregnen könnte. Diese wurde jedoch
glücklicherweise nicht bestätigt, denn sobald wir – nachdem wir beinahe
eineinhalb Stunden gesucht und dreimal vorbei gefahren waren – unseren
Campingplatz erreichten, verzogen sich die Wolken und die Sonne kam zum Vorschein.
Während unserer zunächst erfolglosen Campingplatzsuche stießen wir außerdem auf ein Dorf der ‚San People‘, einem der traditionellen Stämme Namibias. Die Kinder spielten, nur mit Lendenschürzen aus Leder begleitet, in einem kleinen Wasserloch auf einem der Felsen und winkten uns fröhlich zu.
Nicht umsonst trug unser Camp den Namen ‚Plateau Camp‘ – auf
einem der Berge des Erongo-Gebirges gelegen hatte man einen wunderbaren Blick
über die unendliche Weite der umliegenden Landschaft. Nachdem wir dann zum ersten
Mal unsere vier Dachzelte aufgebaut hatten, machten wir uns auf und folgten
einem der ausgeschilderten Wanderwege. Knapp eine Stunde waren wir auf dem
steinigen und teilweise ziemlich steilen Weg unterwegs, doch die Tour lohnte
sich, denn der Ausblick war einfach traumhaft.
Hungrig von unserer ersten Wanderung kochten wir uns dann,
vermutlich nicht zum letzten Mal in unserem Urlaub, Nudeln mit Tomatensoße.
Tag 2 – 9.12.2015
Wir entschlossen uns, an unserem ersten Morgen um 5:30 Uhr
aufzustehen, um zum ersten Mal auf der Reise den Sonnenaufgang bewundern zu
können. Allerdings war an diesem Morgen der Himmel so bewölkt, dass die Sonne
leider nicht zu sehen war.
Da wir nun jedoch schon wach waren, packten wir unsere
Sachen zusammen und machten uns auf den Weg zu unserer nächsten Station. Nach
nicht einmal fünf Minuten gefahren, da sprang uns eine Herde Kudus über den
Weg. Kaum weiter gefahren stand auch schon das nächste Tier mitten auf der
Straße und schaute uns etwas verdutzt an: schon wieder eine Giraffe. Nachdem
wir Fotos gemacht und schon wieder weiter der Straße folgten entdeckten wir
dann eine ganze Herde mit sieben Giraffen im Gebüsch.
Nach ungefähr zwei Stunden erreichten wir dann unser Camp an
der sogenannten Spitzkoppe, einem 700m hoher Berg inmitten der Namib Wüste, der
ältesten Wüste der Welt. Der Name ‚Spitzkoppe‘ setzt sich aus dem deutschen
Wort ‚spitz‘ und dem afrikaansen Wort ‚koppe‘ für Kopf zusammensetzt und den
spitzen Gipfel des Berges beschreibt.
Dort kochten wir zunächst einmal Porridge und genossen unser
Frühstück inmitten von orangeroten Felswänden. Auf unserem Campingplatz
wuselten zudem glaublich viele Geckos in den buntesten Farben.
Es war unglaublich heiß, deshalb ruhten wir uns erst einmal
aus und machten ein kleines Mittagschläfchen in der gemütlichen Campingplatz-Bar.
Um 15 Uhr wurden wir von einem Guide abgeholt, welcher uns auf einer Tour durch
das ‚Bushman’s Paradise‘ begleitete.
Wir starteten unsere Führung durch die Felsenlandschaft,
indem wir uns zunächst bis auf 150m Höhe an einer Metallkette auf einen der Berge
aus rotem Granit hangelten. Ab dort waren dann noch 50m freies Klettern
angesagt, bis wir schließlich die Spitze erreichten und die Aussicht und die
wunderschönen, durch Erosion und Wettereinflüsse geformten, runden Felsblöcke
bewundern konnten.
Außerdem befindet sich auf den Bergen ein Felsunterstand,
auf welchem circa 2000 bis 4000 Jahre alte Höhlenmalereinen zu bewundern sind.
Die Malereien wurden von dem Stamm der Bergdamara mit Blut, Ocker,
Straußeneiern, Fett und der weißen Milch einer hochgiftigen Pflanze auf die
Felsen gezeichnet, um nachfolgenden Nomadenstämmen den Weg zu den dortigen
Wasserstellen zu zeigen. Dabei standen Giraffen, Nashörner und Elefanten als
Wegweiser und schauten jeweils in Richtung Wasser Berggipfel, bis wir uns wieder
an den Abstieg machten.
Anschließend brachte uns der Guide noch an eine weitere Felswand, welche voll von Malereien war, danach fuhren wir in einen kleinen Wildpark. Dort befand sich in einem Felsspalt eine weitere Zeichnung von einer großen, goldenen Schlange, welche auf eine Schlangenart hinwies, welcher früher in dieser Gegend zu finden war.
Anschließend brachte uns der Guide noch an eine weitere Felswand, welche voll von Malereien war, danach fuhren wir in einen kleinen Wildpark. Dort befand sich in einem Felsspalt eine weitere Zeichnung von einer großen, goldenen Schlange, welche auf eine Schlangenart hinwies, welcher früher in dieser Gegend zu finden war.
Auf unserem Rückweg entdeckten wir noch eine Zebraherde,
welche sich in einiger Entfernung im Schatten der Bäume vor der heißen Sonne
versteckte, bevor wir die letzte Station auf unserer Führung, einen riesigen,
naturgeformten Felsbogen, erreichten.
Nachdem wir zu Abend gegessen hatten, beobachteten wir noch gemeinsam den Sonnenuntergang, bis wir uns anschließend, sichtlich geschafft von der Hitze und unserer Klettertour, todmüde in unseren Zelten verkrochen.
Tag 3 – 10.12.2015
Auch heute war wieder frühes Aufstehen angesagt, denn wir
hatten eine vierstündige Fahrt zur sogenannten ‚Twyfelfontein‘ vor uns. Es war
unglaublich heiß heute und man merkte an der Landschaft und daran, dass wir
immer wieder durch ausgetrocknete Flussbetten fuhren, dass wir uns einer eher
trockenen Gegend näherten.
Immer wieder liefen Kühe und Ziegenherden vor uns über die
Straße, sodass wir des Öfteren anhalten mussten, um die Tiere die Straßen
überqueren zu lassen. Kurz bevor wir unser Tagesziel erreichten, entdeckten wir
circa 10 Meter von der Straße entfernt sogar ein paar Strauße.
Auf unserem Campingplatz angekommen genehmigten wir uns
zuallererst einmal ein paar kühle Getränke an der dortigen Bar, bevor wir uns
auf den Weg zur eigentlichen Twyfelfontein machten.
‚Twyfelfontein‘ ist Afrikaans und bedeutet so viel wie
‚zweifelhafter Fund‘. Der Name beschreibt eine frühere Quelle, welche nur
unregelmäßig Wasser trug und daher nicht zuverlässig war. Sie wurde circa 1940
von einem weißen Farmer entdeckt.
Die Quelle ist jedoch längst versiegt und war demnach auch
nicht der Grund für unseren Ausflug. Viel interessanter waren für uns die
dortigen Felsgravuren, welche durch die San, einem der Urstämme Namibias,
entstanden.
Die Gravuren sind, obwohl sie bereits 4000-6000 Jahre alt
sind, noch sehr gut erhalten. So sind neben Bildern von Tieren wie Giraffen,
Elefanten und Löwen auch Umgebungskarten, welche den nachfolgenden Stämmen
Wasser- und Jagdstellen zeigen sollten, zu finden. Außerdem ritzen die San
Menschen eine Art kleines Lexikon in die Steine, welches aufzeigen sollte,
welche Tiere in der Umgebung zu finden waren und wie die entsprechenden
Fußabdrücke aussahen, damit die nachfolgenden Jäger auch wussten, welchen
Fußspuren sie folgen und um welche sie eher einen Bogen machen sollten.
Besonders auffällig an den Gravuren war, dass unglaublich
viele Giraffen abgebildet wurden. Das liegt daran, dass sie für den Stamm der
San als heilig galt, denn der Hals der Giraffe ist so lang, dass er bis zum
Himmel reicht und somit musste sie in der Lage sein, den Menschen Regen vom
Himmel zu bringen.
Nach unserer eher kurzen Tour durch die Felsgravuren ging es dann auch wieder zurück auf den Campingplatz, wo wir ein richtiges Freiluftbadezimmer vorfanden. Dieses wurde kreisförmig von einem Zaun aus Ästen, welcher rundherum um einen Baum verlief, begrenzt. Innerhalb des Zaunes fand man dann ein Waschbecken, daneben eine Toilette und einen Duschkopf, welche alle nebeneinander am Baum angebracht waren. Außerdem wuselte es überall von Eidechsen und Käfern, sodass man das Badezimmer leider nie ungestört für sich alleine hatte.
Nach unserer eher kurzen Tour durch die Felsgravuren ging es dann auch wieder zurück auf den Campingplatz, wo wir ein richtiges Freiluftbadezimmer vorfanden. Dieses wurde kreisförmig von einem Zaun aus Ästen, welcher rundherum um einen Baum verlief, begrenzt. Innerhalb des Zaunes fand man dann ein Waschbecken, daneben eine Toilette und einen Duschkopf, welche alle nebeneinander am Baum angebracht waren. Außerdem wuselte es überall von Eidechsen und Käfern, sodass man das Badezimmer leider nie ungestört für sich alleine hatte.
Tag 4 – 11.12.2015
Bevor wir unsere heutige - die bisher längste - Tagestour
antraten, entschieden wir uns für einen kurzen Abstecher im ‚versteinerten
Wald‘.
Wir fanden zwar keinen richtigen Wald aus Steinen vor, dafür lagen überall verteilt Baumstämme und kleine Holzstückchen herum, welche sich erst beim Anfassen oder Aufheben als Steine entpuppten. Sogar Jahresringe und Astlöcher waren noch in dem früheren Holz zu erkennen.
Wir fanden zwar keinen richtigen Wald aus Steinen vor, dafür lagen überall verteilt Baumstämme und kleine Holzstückchen herum, welche sich erst beim Anfassen oder Aufheben als Steine entpuppten. Sogar Jahresringe und Astlöcher waren noch in dem früheren Holz zu erkennen.
Die Bäume, welche im Verlauf vieler Jahrtausende versteinerten, stammten ursprünglich aus Angola. Zum Ende der Eiszeit, als alle Kontinente noch beieinander lagen, begann das Eis zu schmelzen und spülte die Baumstämme nach Namibia, wo sie von einer Schlammschicht begraben wurden. Durch den hohen Druck, Mangan, Eisenoxid und Kieselsäure wurde das Holz schließlich nach und nach zu Stein.
Es war wirklich unglaublich interessant und faszinierend für uns Steine zu sehen, welche wirklich haargenau wie Holzstücke aussehen. Nichts desto trotz blieb uns leider nicht allzu viel Zeit, da wir noch einen langen Weg vor uns hatten.
Leider lag auf unserer bevorstehenden Strecke außer Bäumen und Wüste so gut wie nichts, sodass wir zuerst einmal 40 Kilometer in die entgegengesetzte Richtung nach Khorixas fahren mussten, um unsere Autos vollzutanken.
Danach stand unserer sechsstündigen Tour jedoch – abgesehen von Kühen, Eseln und Ziegen auf der Straße – so gut wie nichts mehr im Wege. Nicht einmal Flüsse, welche plötzlich aus dem nirgendwo mitten über die Straße flossen, konnten uns mit unseren Geländewägen aufhalten. Zwei kurze Zwischenstopps gab es noch unterwegs, als wir – mal wieder – Giraffen, sowie eine Horde Affen am Straßenrand entdeckten.
Kurz vor Einbruch der Dunkelheit erreichten wir schließlich das kleine Städtchen Opuwo, wo wir unseren ersten zweinächtigen Aufenthalt geplant hatten.
Tag 5 – 12.12.2015
Opuwo ist ein 5000 Einwohner Städtchen im Nordosten
Namibias. Direkt zu Beginn fielen uns die vielen traditionell gekleideten
Frauen verschiedener Stämme auf. Neben Hereros und Himbas, welche wir bereits
aus Windhoek kannten, waren hier auch Dembas, welche ursprünglich aus Angola
stammten, zu finden.
Die meisten Bewohner Opuwos sind unglaublich arm, vor dem
Supermarkt versammeln sich Betrunkene und Menschen, die versuchen an kleinen
Ständen Schmuck oder Lebensmittel zu verkaufen. Schnell wurde der unglaubliche
Hass der Menschen Opuwos auf die Weißen deutlich. Während wir in Windhoek immer
total herzlich aufgenommen wurden und die Menschen sich gerne mit uns
unterhielten, wurden uns hier nur böse Blicke, Beleidigungen und Mittelfinger
zugeworfen. Wir beendeten unseren Einkauf so schnell wie nur möglich, um wieder
zum – glücklicherweise sehr abgelegen liegenden - Campingplatz zurück zu
kommen.
Auf dem heutigen Tagesplan stand eine Tour in ein
nahegelegenes Himba Dorf. Die Himba zählen zu den wenigen Stämmen Namibias,
welche noch in traditionellen Dörfern.
Im Dorf waren jedoch ausschließlich Frauen, da die Männer
auf die Tiere – hauptsächlich Ziegen – aufpassen und hierfür auch öfter mal
weiter in den Norden reisen, da es dort mehr Regen gibt und dementsprechend
mehr Nahrung für das Vieh zu finden ist.
Das besondere Kennzeichen der Himbas ist die rote Hautfarbe
und die mit Lehm zu dicken Strähnen verbundenen Haare. Vaseline oder Tierfett
wird mit gemahlenen roten Ockerschicht auf die Haut aufgetragen und dient somit
als Schutz vor Fliegen und der Sonne. Als Haarverlängerung dienen Pferde- oder
Kunsthaare, diese werden mit den eigenen Haaren verklebt und anschließend mit
einer Mischung aus Lehm und dem roten Ockerpulver ummantelt.
Da sich Himbafrauen ab dem Erwachsenenalter nicht mehr duschen,
benutzen sie Kräuter als natürliches Parfüm. Diese werden auf einen Stein
gelegt und angezündet, anschließend benebelt sich die Himbafrau mit dem Rauch
der brennenden Kräuter.
Bis zu einem Alter von circa 14 Jahren dürfen die
Himbamädchen noch keine rote Körperfarbe und den typischen Himbaschmuck tragen.
Erst mit der Pubertät dürfen sie sich wie eine ‚echte‘ Frau kleiden und
bekommen die typische Lehmfrisur.
Mit ungefähr 18 Jahren werden die Mädchen dann verheiratet,
Männer heiraten jedoch erst mit 25. Zur Hochzeit bekommt das Mädchen metallenen
Fußschmuck für jedes Bein. Dabei stammt einer der Fußringe von der Familie der
Mutter und einer von der Familie des Vaters. Stirbt ein Elternteil nimmt die
Himbafrau das entsprechende Schmuckstück ab.
Auf dem Fußband befindet sich ein brauner Streifen solange
die Frau noch kein oder nur ein Kind hat, sobald die Frau ihr zweites Kind
geboren hat, darf sie zwei Streifen darauf tragen.
Hat eine Familie mehrere Kinder, so schickt sie ein bis zwei
Kinder zur Schule, die anderen müssen im Dorf bleiben um die Tradition der
Familie fortzuführen und das Vieh zu bewachen.
Jede Himbafamilie hat zudem ihre eigene ‚heilige
Feuerstelle‘ im Dorf, welche zu besonderen Anlässen wie beispielsweise
Hochzeiten entzündet wird. An dieser heiligen Stelle beten die Himbas ihre
verstorbenen Vorfahren an und kommunizieren mit ihnen.
Jede Familie lebt in ihrer eigenen kleinen Hütte. Das Grundgerüst besteht aus Holz, als
Dämmung dient Lehm vermischt mit Kuhdung. Bei kaltem Wetter ist es in den
Zelten gemütlich warm, während es bei Hitze angenehm kühl bleibt.
Nachdem wir unsere Führung durch das Dorf beendet hatten,
waren plötzlich alle Himbafrauen vor dem Ausgangstor versammelt. Sie hatten
sich in einen Kreis gesetzt und jede von ihnen bot handgemachten Schmuck und
Figuren an. Die zuvor eher zurückhaltenden Frauen wurden ziemlich aufdringlich,
begannen uns zu rufen und banden uns Armbänder um, um zu zeigen, wie toll sie
uns standen.
Nachdem jeder von uns schließlich ein paar Kleinigkeiten
gekauft hatte, ging es dann wieder zurück auf den Campingplatz. Dort genossen
wir den restlichen Tag am Pool, von welchem aus man eine wundervolle Aussicht
über die umliegende Landschaft hatte.
Tag 6 – 13.12.2015
Der heutige Tag war der wohl bisher unspektakulärste in
diesem Urlaub. Nachdem wir zum ersten Mal ‚ausschlafen‘ und in Ruhe frühstücken
konnten, packten wir unsere Zelte, beluden das Auto, füllten unsere Tanks und
fuhren los in Richtung unseres nördlichsten Reisezieles.
Zwei Stunden Fahrt lagen zwischen uns und den Epupa Fällen,
welche gleichzeitig die Grenzlinie zwischen Namibia und Angola bilden. Es war
unglaublich, wie schnell sich die Landschaft während der Fahrt in den Norden
änderte. Es ging durch Steppengebiete, Felslandschaften und Wüste. Die
Überraschung war außerdem groß, als wir plötzlich ein Kamel am Wegrand
entdeckten.
Schließlich landeten wir im wahnsinnig grünen Epupa. Überall
waren plötzlich grüne Bäume und Palmen zu sehen und unser Campingplatz, welcher
direkt am Kunene Fluss lag, glich eher einem tropischen Urlaubsparadies. Der
schattige Pool und eine kleine Insel, welche über eine Hängebrücke zu erreichen
war, machten das Urlaubsfeeling perfekt. In den Bäumen rund um unsere
Zeltplätze saßen kleine Äffchen und wir wurden gewarnt, auf unsere
Essensvorräte auszupassen. Außerdem sollten wir unbedingt davon absehen, im
Fluss baden zu gehen, da es hier von Krokodilen wimmelte, welche sich unbemerkt
im Wasser heranschleichen können.
Geschafft von der Fahrt und dem Klimaumschwung, genehmigten
wir uns den restlichen Nachmittag am Pool und genossen die Aussicht auf Palmen
und Wasser.
Tag 7 – 14.12.2015
Wr wanderten eine Stunde den Fluss entlang, wobei wir uns
über Felsen und durch Sträucher kämpften – auf dem Rückweg entdeckten wir dann
einen Wanderweg und brauchten für dieselbe Strecke nur circa 15 Minuten – bis
wir den ‚weißen Strand‘ erreichten. Dort genehmigten wir uns eine kurze Pause
im Schatten der Bäume und genossen die Aussicht auf den Fluss und die Epupa
Fälle.
Zurück auf dem Campingplatz wurden wir von Kühen
und Schweinen begrüßt, welche dort frei herumliefen und uns zunächst die
Durchfahrt mit dem Auto versperrten. Es ist hier im Norden Namibias üblich,
seine Tiere einfach frei herumlaufen zu lassen und sie nicht auf umzäunte
Weiden zu stellen, da sie sich somit ihr Futter und Wasser selbst suchen
konnten. Daher hatten wir bis jetzt aber auch immer wieder Besucher auf unseren
Zeltplätzen und mussten des Öfteren kurze Fahrtpausen einlegen, bis Ziegen oder
Rinderherden die Straßen überquert hatten.